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Ein ungewöhnliches Format hatte die letzte offizielle Tagung der Projekts vom 22. – 25. November: die ersten Tage fanden in gewohnter Weise im Internationalen Haus statt, für den letzten Tag zog die gesamte Veranstaltung inclusive der transportablen Dolmetscheranlage nach Hannover um. Diese räumliche Veränderung sollte einerseits für einen repräsentativeren Rahmen und andererseits etwas mehr Öffentlichkeit  für das Ende dieses großen Projektes zu finden

Durch die tatkräftige Unterstützung der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg – vielen Dank an den Geschäftsführer Herrn Nowak und die Büroleiterin Frau Hopp vor und während der Veranstaltung – ist es mit der Üstra Remise tatsächlich gelungen, eine in vielerlei Hinsicht exzellente Location zu finden. Was sie Öffentlichkeit anbelangt hätten wir uns gerne mehr Resonanz gewünscht – aber der Reihe nach.

Die Tage im IHS waren von sehr intensiver Arbeit geprägt: zum einen haben Teilnehmer_innen aus allen sechs Ländern, in denen Tagungen stattgefunden hatten, über diese Veranstaltungen berichtet, Schwerpunkte herausgearbeitet, die Ergebnisse präsentiert und nicht zuletzt einen abwechslungsreichen Einblick in die Atmosphäre der jeweiligen Veranstaltung gegeben. Zum zweiten haben mit Dr. Albena Teneva (Universität Sofia) und Frank Burgdörfer (Vorstandsmitglied der Europäischen Bewegung Deutschlands) Referenten weitere Aspekte der aktuellen Europapolitik dargestellt. Neben diesem offiziellen Programm wurde an den Nachmittagen und nach der Abendveranstaltung an den sogenannten „recommendations“, also den Empfehlungen gearbeitet. Diese „20 Empfehlungen  für mehr Demokratie in Europa“ sind das Ergebnis der 18monatigen Projektdauer. In zwei langen Sitzungen wurden unter Beteiligung von Vertretern aller beteiligten Länder die Inhalte und Formulierungen bearbeitet, geprüft und geschärft bevor dann danach es noch an die Übersetzung in die deutsche Sprache ging. In der Nacht zum Freitag wurden die letzten Änderungen zum Drucken nach Hannover geschickt.

Am Morgen in Hannover lagen genügend Exemplare in beiden Sprachen vor, sodass jede_r Teinehmer_in der Veranstaltung das Exemplar der Empfehlungen mitnehmen konnte.

Viola von Cramon moderierte die Veranstaltung und konnte als erstes Hannovers Bürgermeister Thomas Herrmann das Mikrophon für ein Grußwort übergeben. Er hob die besondere Bedeutung Europas für Frieden und Fortschritt hervor und betonte an einigen Beispielen die besondere Verbundenheit Hannovers mit der EU.

Martin Speer stellte seine Initiative sehr lebendig dar. Er ist – zusammen mit seinem Kollegen Vincent-Immanuel Herr – Initiator von #FreeInterrail: Saving Europe by travelling, der Initiative, die sich dafür einsetzt, Europäern eine kostenloses Interrailticket zu schenken. Damit soll erreicht werden, dass sich die Europäer besser kennen lernen, sich direkt treffen (eine Idee, die dem Sonnenberg sehr vertraut ist) und Bekanntschaften und Freundschaften über Ländergrenzen hinweg geschlossen werden. Martin Speer hatte – wie die anderen Referenten auch – eine Vorabversion der „Empfehlungen“ bekommen und beschäftigte sich in seinem Beitrag auch mit einzelnen der 20 Punkte genauer.

Dr. Cornelius Adebahr ist Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und arbeitet als Politikberater in Washington D.C. und Berlin. Er sprang dankenswerterweise sehr kurzfristig für ein wegen Krankheit kurzfristig ausgefallene Referentin ein. Er wurde deshalb über Livestream zugeschaltet und sprach über die Rolle der EU-Außenpolitik weltweit, aber auch deren Wirkung nach innen, in die EU selbst. Die Fragen aus dem Publikum beschäftigten sich vielfach mit den aktuellen Krisenherden weltweit.

Ebenfalls per Livestream zugeschaltet  war Sven Giegold, Koordinator der Grünen/EFA-Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft und Währung im Europäischen Parlament und Mitglied im Ausschuss für konstitutionelle Fragen. Er wollte sich trotz aller Probleme der EU gar nicht in die Defensive drängen lassen und verwies auf eine ganze Reihe von Erfolgen, die das EU-Parlament erzielt habe und auch auf die stetig wachsende Bedeutung dieses Parlaments. Auch er hatte sich bereits vorab mit den „Empfehlungen“ beschäftigt. Er war nicht mit allen Punkten einverstanden, unterstrich aber ebenso die Bedeutung einzelner Punkte, die er zum Teil auch in seine eigene Programmatik mit einbeziehen wolle.

Pünktlich gegen 16:00 schloss Viola von Cramon mit dem Dank an alle Beteiligten die Veranstaltung.

War es das jetzt? Nicht ganz! Einerseits werden einige Ländervertreter am 25.Januar 2017 die „Empfehlungen“ bei einem Treffen mit Vertretern des Europäischen Parlaments in Brüssel vorstellen. Darüber hinaus plant z.B. Dänemark eine Präsentationsveranstaltung, auf der die „Empfehlungen“ auch in Dänemark präsentiert werden sollen – andere Länder sind aufgefordert, diesem Beispiel zu folgen. Auch wenn diese Präsentationen außerhalb des Projektzeitraumes liegen werden (das Projekt endet am 31. Januar) so sind die Ergebnisse aus unserer Sicht doch zu wichtig, als dass sie nun in der Schublade verschwinden sollten.

Empfehlungen – deutsche Version

Recommendations – English Version

Flyer – English only

Mehr Berichte über die Tagungen und weitere Fotos sowie darüber hinausgehende Berichte auf der Website des Projekts:

www.myeurope.today