Renaturierung unseres Geländes
Wir alle haben uns an die Gestalt unseres Geländes mit dem Fichtenwäldchen am Rand der Bergwiese gewöhnt. Viele unserer Gäste haben sogar eine besondere Beziehung zu den mächtigen Bäumen, die unser Gelände begrenzen und abschirmen. Dennoch haben wir uns jetzt aus ökologischen und landschaftsgestalterischen Gründen dazu entschlossen, den Fichtenbestand auf unserer schönen Bergwiesen zu reduzieren. Dies hat uns auch Herr Dr. Knolle noch einmal aus Sicht des Nationalparks angeraten. Insbesondere der Sonnenberger Graben auf unserem Gelände sollte von den Fichten befreit werden, da sie in dieser Umgebung gar nicht einheimisch sind, sondern vom Menschen als schnell nachwachsender Rohstoff angepflanzt wurden. Bereits am 1. November 2011 wird die beauftragte Firma mit den Arbeiten beginnen und höchstens zwei Wochen dafür benötigen.
Auch wir haben bei dieser Umgestaltung etwas gemischte Gefühle. Der vertraute Anblick wird sich sehr verändern. Bevor zu große Wehmut einzieht: Einige schön gewachsene Fichten, insbesondere auch die einzelnen Bäume auf der Wiese sowie die „Kulisse“ an der Grundstücksgrenze bleiben erhalten! Aber die allermeisten Fichten am Sonnenberger Graben sowie das Fichtenwäldchen am unteren Ausgang werden verschwinden. Die beauftragte Firma macht durchaus den Eindruck, dass sie pfleglich und sensibel mit unserem Gelände umgehen wird.
Und was bezwecken wir damit? Wir sind nach den Gesprächen mit Herrn Dr. Knolle überzeugt, dass sich die Bergwiese zum unteren Ausgang hin ausdehnen wird und das Gelände zurück gewinnt. Außerdem soll der Sonnenberger Graben nur noch von Laubbäumen umstanden sein. Vielleicht wird hier eine Gruppe aus der „Plant for the Planet“-Akademie aktiv werden und für Nachpflanzungen sorgen.
Es gibt also trifftige ökologische und landschaftsgestalterische Gründe für diese Aktion. Im Kern geht es darum, den Charakter der Bergwiese „wiederherzustellen“. Trotz des zunächst ungewohnten Anblicks, tun wir dem Gelände also etwas Gutes.
Wir gehen ins Radio!
Am 8. Dezember kann man uns ab 20 Uhr überall auf der Welt im Internet hören. Wir sind zu Gast in der „Wunschkiste“ des Radio Okerwelle und berichten dort eine Stunde lang aus unserer Arbeit. Die Sendung kann per Live-Stream von überall aus gehört werden. Die Wiederholung gibt es am 10. Dezember um 8 Uhr morgens.
Zwischen den Interviewfragen gibt es Wunschmusik der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses. Mal ein ganz anderer Weg, um uns besser kennen zu lernen!
100. Geburtstag von Vordenker Karl Rowold
Der Sonnenberg wäre ohne ihn vielleicht nicht so früh oder gar nicht zustande gekommen. Am 13. August haben wir dem 100. Geburtstag eines unserer Vorväter, Vordenker und Mitinitiators auf dänischer Seite gedacht. Karl Rowold war schon von frühester Jugend an ein politischer Mensch, der sich als bekennender Sozialdemokrat dem Nationalsozialismus entgegenstellte, Jahre auf der Flucht, im Gefängnis und im Exil verbrachte. Sein Weg führte ihn nach Dänemark, Schweden und später im Auftrag der Bundesrepublik unter anderem nach Island. Gemeinsam mit Walter Schulze organisierte er die erste Sonnenberg-Tagung 1949.
Aus seinem Leben berichtete sein Sohn Finn Rowold in emotionaler Weise. Auch Finn Rowold ist dem Sonnenberg verbunden geblieben, nachdem er als Junge diese erste Tagung erlebt hatte. Seinen Vortrag gibt es hier als PDF zum Nachlesen.
Gäste aus der Politik, der Vorsitzende des Sonnenberg-Kreis e.V. und Freunde des Hauses sprachen Grußworte und betonten die Rolle, die der Sonnenberg in ihrem Leben oder für die Gegend spielt. Gute Wünsche für die Zukunft schlossen sich an. Der Nachmittag verging im regen Gespräch bei Kaffee und Kuchen.