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Am 25.1.2017 wurden die „Empfehlungen für mehr Demokratie in Europa“ im Rahmen einer Veranstaltung auch in Brüssel präsentiert. Eingeladen hatte der dänische Europaabgeordnete Jeppe Kofod. Neben Vertretern des Projekts aus mehreren Ländern kamen weitere Mitglieder des Europäischen Parlaments zu der Veranstaltung, unter anderen auch Svetoslav Malinov aus Bulgarien, Margrethe Auken aus Dänemark, Julie Ward aus Groß Britannien, und Julia Reda aus Deutschland.

Der deutsche Abgeordnete Peter Jahr begrüßte in Vertretung des noch verhinderten Gastgebers die Anwesenden und wies auf seine eigene Geschichte als Bürger der DDR hin: er wisse sehr gut, was Demokratie wert sei. Er bedauerte die Selbstverständlichkeit, mit der Demokratie in Europa und Deutschland heutzutage hingenommen werde.

Julia Ward war es ein besonderes Anliegen, auf ihre langjährige Verbundenheit mit dem Internationalen Haus Sonnenberg hinzuweisen, sei das doch einer der Gründe gewesen, warum sie heute in der europäischen Politik tätig sei: in den 80er und 90er Jahren habe ihre britische Organisation mit jungen Leuten gearbeitet, die deutliche soziale Probleme hatten. Wenn diese jungen Menschen an einer Tagung des Sonnenberg teilgenommen hätten seien sie verändert, offener und aktiver wiedergekommen. Das habe sie sehr beeindruckt und auch ihre eigene Entwicklung in die internationale Richtung gelenkt. Julia Ward bedauerte den Brexit und hob die Bedeutung solcher Initiativen wie MyEurope hervor, zumal die breite Internationalität außergewöhnlich sei. Sie hob einige der Empfehlungen hervor, die sie für besonders wichtig hielt, unter anderem den Schutz der Whistleblower.

Jeppe Kofod ist selbst im Ausschuss „LuxLeaks“ tätig, der sich mit Steuerhinterziehung beschäftigt. Vor diesem Hintergrund wies er vor allem auf die Punkte Whistleblower und das Initiativrecht des Parlaments in den Empfehlungen hin. Zukunftsweisend seien unter anderem die Idee zu internationalen politischen Festivals, wie er sie sehr erfolgreich aus seiner Heimat Bornholm kennt. Er schloss mit dem Wunsch, dass wir uns das nächste Mal auf einem dieser Festivals begegnen mögen, irgendwo in Europa, umgeben von aktiven Bürgern aus vielen Ländern, politischen Diskussionen, und vielen kulturellen Aktivitäten.

Das Projekt MyEurope ist offiziell beendet, aber die Überlegungen für eine Weiterführung der Arbeit zusammen mit der EU und für die EU laufen bereits.

Wir bedanken uns bei der ISA, bei allen Partnerorganisationen und vielen Einzelpersonen, die diese gute Erfahrung möglich gemacht haben.