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Ein großes Dankeschön unserer ukrainischen Gäste im Haus F und des Teams vom Internationalen Haus Sonnenberg für Ihre Unterstützung!

(English version below)

Seit Jahren pflegt das Internationale Haus Sonnenberg (IHS) gute Kontakte zu Schulen, Universitäten und Nicht-Regierungs-Organisationen in der Ukraine. Noch im Jahr 2021 fanden gemeinsame Tagungen und Austausche in der Ukraine und im IHS statt. Ein weiteres gemeinsames Projekt ist „Jugend debattiert“. Schon kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurde auf einer Mitarbeiterversammlung einstimmig beschlossen, direkte humanitäre Hilfe zu leisten und geflüchtete bzw. vertriebene Personen und Familien aus der Ukraine aufzunehmen. Sofort waren alle dabei, diese Aufnahme für unbestimmte Zeit zu organisieren. Die Frage, „ob“ oder „ob nicht“ stellte sich für uns nicht, besonders, da unsere Mitarbeiter:innen durch unsere Tagungen bereits seit mehreren Jahren auch persönliche Verbindungen in die Ukraine haben.

Es war herausfordernd, zunächst bis zum Jahresende unser „Freizeithaus F“ frei zu bekommen, denn unterm Jahr buchen immer wieder Gruppen gerade dieses Haus, das sich für Familienzusammenkünfte und Freizeitgruppen besonders eignet. Und ja, das sollte es auch bleiben: Ein Ort für Familienzusammenkünfte, bloß anders als bisher jemals erlebt!

Ganz selbstverständlich begannen wir alle sofort mit der praktischen Umsetzung und Organisation und meisterten einige schwer zu planende Abläufe im Haus, weil wir ja nicht wussten, wie viele Menschen zu uns kommen würden, wie die Gruppe zusammengesetzt sein würde, wie alt die Kinder sein und in welchem gesundheitlichen und seelischen Zustand unsere Gäste ankommen würden.

Bis wir endlich die erste Gruppe Geflüchteter am Bahnhof Bad Harzburg abholen konnten, war eine fieberhafte Stimmung im Haus zu spüren. Ständig fielen uns noch Dinge ein, die gemeinsam mit den Abteilungen besprochen, besorgt und voraussichtlich erledigt werden mussten.

Dann endlich konnte die erste Gruppe am Bahnhof Bad Harzburg mit unserem Betriebsbus abgeholt werden. Das Gepäck beschränkte sich hauptsächlich auf einen kleinen Wanderrucksack pro Person. Und … ganz ehrlich: Meine Handtasche, die mich überallhin begleitet, ist größer!

Kaum war bekannt, dass wir die Aufnahme Geflüchteter planen, überraschte uns die Spendenbereitschaft aus der Umgebung von St. Andreasberg, Braunlage, Hohegeiß, aus dem Kreise unserer Mitglieder und auch von Menschen, die ebenso wie wir über das Vorgehen Putins schockiert waren und einfach helfen wollten:

Aus nah und fern erreichten uns Angebote verschiedenster Art, von Beschäftigung mit den Kindern, über Näheinheiten für die Frauen, um sie ein wenig von ihrer Sorge um die zurückgebliebenen Familienmitglieder abzulenken, das Angebot, die Geflüchteten zu impfen und ihnen psychologische Unterstützung zukommen zu lassen, Sachspenden von Kleidung, Schuhen, Spielzeug, Malsachen, Hefte und Bücher für die Schulkinder  über technische Geräte wie zusätzliche Kühlschränke, Waschmaschine, Trockner, Haartrockner und Kaffeekannen sowie andere Artikel des täglichen Bedarfs, die wir aufgrund unserer sonstigen Seminarausrichtung nicht vorhalten.

Wir bekamen außerdem dankenswerterweise Geld gespendet, sogar aus einigen unserer ausländischen Sonnenberg-Kreisen und Einzelnen,  inzwischen im Ausland lebenden Mitgliedern oder ehemaligen Mitarbeitern, um die Lebensmittelversorgung und die Erstausstattung zu sichern und dringend benötigte Dinge zu kaufen, die zusätzlichen Energiekosten zu bezahlen und auch, ja, um ggf. zusätzliche Personalkosten abzufedern.

Wir, das IHS-Team und die Gäste, möchten uns sehr bei Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihre Hilfsbereitschaft bedanken und werden Sie immer in losen Abständen über unsere Aktivitäten und weitere ankommende Gäste informieren.

Sylvia Wiedemann, 28.03.2022

 

English version

A big thank you from our Ukrainian guests in Haus F and the team from Internationales Haus Sonnenberg for their support!

The International House Sonnenberg (IHS) has maintained good contacts with schools, universities and non-governmental organizations in Ukraine for years. Joint conferences and exchanges took place in Ukraine and at the IHS in 2021. Another joint project is “Youth debates”. Shortly after Russia’s attack on Ukraine, it was unanimously decided at a staff meeting to provide direct humanitarian aid and to take in people and families who had fled or were driven out of Ukraine. Immediately everyone was busy organizing this recording for an indefinite period of time. The question of „whether“ or „whether not“ did not arise for us, especially since our employees have had personal connections to Ukraine through our conferences for several years.

It was a challenge to get our „Freizeithaus F“ free by the end of the year, because during the year groups keep booking this house, which is particularly suitable for family get-togethers and leisure groups. And yes, it should stay that way: A place for family gatherings, just different than ever seen before!

Of course we all immediately started with the practical implementation and organization and mastered some processes in the house that were difficult to plan, because we didn’t know how many people would come to us, how the group would be composed, how old the children would be and in what state of health and mental health our guests would arrive at.

By the time we were finally able to pick up the first group of refugees at Bad Harzburg train station, a feverish atmosphere could be felt in the house. We kept thinking of things that had to be discussed, taken care of and probably done with the departments.

Then finally the first group could be picked up at Bad Harzburg train station with our company bus. The luggage was mainly limited to a small hiking backpack per person. And … to be honest: my handbag, which accompanies me everywhere, is bigger!

As soon as it became known that we were planning to take in refugees, we were surprised by the willingness to donate from the areas around St. Andreasberg, Braunlage, Hohegeiss, from among our members and also from people who were just as shocked as we were by Putin’s actions and simply wanted to help :

We received offers of all kinds from near and far, from activities with the children to sewing units for the women to distract them a little from their worries about the family members who were left behind, offers to vaccinate the refugees and provide them with psychological support, donations in kind from Clothing, shoes, toys, painting materials, exercise books and books for the school children, technical equipment such as additional refrigerators, washing machines, dryers, hair dryers and coffee pots as well as other everyday items that we do not keep available due to our other seminar orientation.

We have also thankfully received donations of money, even from some of our overseas Sonnenberg circles and individuals, now expatriate members or ex-staff members, to help secure food supplies, basic supplies and purchase much needed items, pay for the extra energy bills and also, Yes, to cushion additional personnel costs if necessary.

We, the IHS team and the guests, would like to thank you all very much for your commitment and helpfulness and will always inform you about our activities and other arriving guests at irregular intervals.

Sylvia Wiedemann, 03/28/2022